Großspurig waren wir noch nie.
Gegründet wurde die Siegener Kreisbahn als kommunaler Eigenbetrieb vom Landkreis Siegen am 6. März 1903 als regelspurige Kleinbahn. Durch die Umbenennung in KSW Kreisbahn Siegen-Wittgenstein GmbH im September 2004 haben wir unser Bekenntnis für die gesamte Region auch in der Firmierung unterstrichen. Und schließlich sind wir ein 100-prozentiges Unternehmen des Kreises Siegen-Wittgenstein.
Mit 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, davon 4 Auszubildende, bieten wir unseren Kunden ein breit gefächertes und maßgeschneidertes Dienstleistungsangebot im Schienengüterverkehr. Eine wichtige Voraussetzung hierfür ist, dass wir gleichzeitig auch eine Eisenbahninfrastruktur des öffentlichen Verkehrs vorhalten. Diese eigene Infrastruktur der KSW wurde im Jahr 2006 durch den Kauf des Containerterminals Kreuztal entscheidend erweitert. Seit 1999 ist die KSW außerdem zu einem Drittel an dem Personenverkehrsunternehmen HellertalBahn GmbH beteiligt.
„Die KSW ist ein zugkräftiger Motor für die Entwicklung der mittelständisch geprägten Wirtschaft unseres Landkreises Siegen-Wittgenstein. Sie bietet den Firmen aus unserer Region Zugang zu einer Infrastruktur, die Türen zu Beschaffungs- und Absatzmärkten in aller Welt öffnet. Die Wettbewerbsfähigkeit und damit die Zukunft unserer Region – sie hängt auch davon ab, dass die KSW die richtigen Weichen stellt.“
Andreas Müller, Landrat
Kreis Siegen-Wittgenstein
Seit 140 Jahren für Sie unterwegs.
- 1883
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Betriebsaufnahme der Eisern-Siegener Eisenbahn AG (ESE)
Die Eisern-Siegener Eisenbahn AG (ESE) wird 1881 von regionalen Industriebetrieben und wohlhabenden Privatpersonen als „Eisern-Haardter Eisenbahn-Gesellschaft“ gegründet, um den umliegenden Erzgruben, Hüttenbetrieben und Walzwerken einen Zugang zur Schieneninfrastruktur zu bieten. Im Jahr 1883 erfolgt schließlich die Betriebsaufnahme der inzwischen umfirmierten ESE. Der Güterverkehr wird zunächst auf den drei Strecken Eisern – Eiserfeld Bhf. – Eintracht – Siegen Bhf., Eintracht – Hain sowie der Zweiglinie zum Reinhold-Forster-Erbstollen zu Eiserfeld aufgenommen.
Aufnahme Personenverkehr der ESE
In den Jahren bis 1892 erfolgt die Aufnahme des Personenverkehrs der ESE unter anderem auf der Strecke Eisern – Eintracht.
Ausweitung Güterverkehr ESE
Der Güterverkehr der ESE wird durch die Betriebsaufnahme des Güterverkehrs auf der verlängerten Strecke Hain – Kaan-Marienborn entscheidend ausgeweitet.
Gründung der Siegener Kreisbahn
Die Siegener Kreisbahn (SK) wird als kommunaler Eigenbetrieb vom Landkreis Siegen am 6. März 1903 als regelspurige Kleinbahn gegründet. Zwischen 1904 und 1927 eröffnet die SK ihre 11,5 km elektrisch betriebene Straßenbahnstrecke von Siegen-Eintracht über Weidenau, Geisweid und Buschhütten nach Kreuztal.
Gründung der Kleinbahn Weidenau-Deuz GmbH
Durch die Streckeneröffnung verbindet die Kleinbahn Weidenau-Deuz GmbH (KWD) die Haushalte im oberen Siegtal mit der Ruhr-Sieg-Strecke. Nachdem die KWD am 4. Juni 1904 vom Königreich Preußen, der Provinz Westfalen und dem Kreis Siegen gegründet wurde, um der arbeitenden Bevölkerung einen bequemen Zugang zu ihren Arbeitsplätzen im industriereichen Hüttental zu ermöglichen. Erst in den Folgejahren siedeln sich zunehmend auch Industriebetriebe entlang der KWD-Strecke an.
Verkehrsaufnahme der Freien Grunder Eisenbahn AG
Die Freien Grunder Eisenbahn AG (FGE) beginnt mit der Beförderung von Eisenerz der, über Zweiglinien an ihre 8,8 km lange Strecke Herdorf – Unterwilden angeschlossenen, Gruben Pfannenberger Einigkeit und Bautenberg sowie einiger kleinerer Gruben in Richtung Staatsbahn. Seit ihrer Gründung in 1904 leistet sie damit einen entscheidenden Beitrag zum Aufschwung der Betriebe der Metallindustrie im Raum Neunkirchen und Salchendorf.
Ausweitungen bei SK und ESE
Die SK nimmt die Straßenbahnstrecke Dillhütten – Buschhütten – Langenau in Betrieb und startet den Güterverkehr ab Bahnhof Geisweid Richtung Buschhütten und Siegen, vorrangig mit Kohle für das E-Werk Emilienstraße. Die FGE nimmt den Personenverkehr auf der Strecke Herdorf – Unterwilden auf.
Siegener Oberstadtbahn
Die SK nimmt die Oberstadtbahn in Siegen in Betrieb, die allerdings in 1914 bereits wieder stillgelegt wird.
Streckenausbau KWD
Die KWD verlängert die Strecke Deuz bis Irmgarteichen-Werthenbach und erreicht damit eine Gesamtlänge von 16,3 km. Die Betriebsführung obliegt dem Provinzialverband Westfalen in Münster.
Straßenbahn Kreuztal
Die SK nimmt die Straßenbahnstrecke Langenau – Kreuztal in Betrieb und erreicht somit eine Gesamtlänge von Eintracht – Kreuztal in Höhe von 11,5 km.
SK pachtet die ESE
Die Siegener Kreisbahn, die im Jahr 1925 in eine GmbH umgewandelt wurde, pachtet die ESE. Im selben Jahr nimmt die FGE den Straßenbahnbetrieb der Strecke Siegen – Eisern auf.
Straßenbahn Kaan
Die ESE startet den Straßenbahnbetrieb Siegen – Kaan-Marienborn.
Die Anfänge der Übernahmen
Die Siegener Kreisbahn GmbH übernimmt die Betriebsführung und mit 86,5 Prozent auch die Aktien-Mehrheit an der FGE von der bis dahin betriebsführenden DEGA (Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft) in Frankfurt.
Omnibusverkehr
Der FGE-Personenverkehr wird auf Kraftomnibusverkehr umgestellt.
Ersatzverkehre auf der SK
Der Straßenbahnbetrieb der Siegener Kreisbahn von Siegen nach Kreuztal wird auf O-Bus umgestellt. In 1969 erfolgt schließlich die endgültige Umstellung auf Kraftomnibusverkehr.
Vollständige Übernahme der ESE
Nach Übernahme der restlichen Aktien der ESE durch die Siegener Kreisbahn GmbH erfolgt die endgültige Löschung der ESE im Handelsregister und damit der erste Zusammenschluss von zwei Betriebsbereichen.
Betriebsführung KWD
Die Siegener Kreisbahn GmbH übernimmt die Betriebsführung der KWD, nachdem Stadt und Kreis Siegen zuvor 2/3 der KWD-Anteile übernommen haben.
Betriebsende Unterwilden
Der Betrieb des FGE-Streckenbereiches Heinrichsglück – Unterwilden wird eingestellt.
Omnibusse auf der KWD
Auf der Kleinbahn Weidenau-Deuz wird der Personenverkehr ebenfalls auf Kraftomnibusverkehr umgestellt.
Stilllegungen auf der ESE
Die schrittweise Stilllegung der ESE-Strecken beginnt und wird, mit Ausnahme des Abschnitts Siegen Bahnhof – Siegen-Eintracht, in 1980 endgültig abgeschlossen.
Weitere Zusammenschlüsse
Die FGE, die 1965 in eine GmbH umgewandelt wurde, und die Kleinbahn Weidenau-Deuz GmbH gehen in der Siegener Kreisbahn GmbH auf.
Ende in Geisweid
Die Siegener Kreisbahn stellt den Güterverkehr ab Geisweid zum Jahresende ein.
Industriebahn Kreuztal
Zum Jahresanfang nimmt die SK die Industriebahn Kreuztal – Buschhütten in Betrieb.
Beginn der Kooperation im Einzelwagenverkehr
Die Siegener Kreisbahn schließt Kooperationsverträge mit der Railion Deutschland AG und wird zum regionalen Partner für den Einzelwagenverkehr zwischen Kreuztal, Geisweid, Weidenau, Siegen und Siegen-Ost.
Ausweitung der Kooperation
Die Zusammenarbeit im Einzelwagenverkehr wird auf die Hellertalbahn ausgeweitet. Die Zuständigkeiten der Siegener Kreisbahn erweitern sich somit auf Gleisanschlüsse in Betzdorf, Herdorf, Neunkirchen und Würgendorf.
Rothaarbahn
Die SK übernimmt die Einzelwagenverkehre auf der Rothaarbahn zwischen Kreuztal und Erndtebrück sowie auf der Siegstrecke zwischen Kreuztal, Betzdorf und Scheuerfeld.
Entstehung der KSW
Aus der Siegener Kreisbahn wird die KSW Kreisbahn Siegen-Wittgenstein GmbH (KSW), um das Bekenntnis zur gesamten Region auch in der Firmierung zu unterstreichen. Im selben Jahr erfolgt die Einstellung des Betriebs auf der KWD mit Ausnahme von 3,2 km Streckenlänge zwischen Weidenau und Dreis-Tiefenbach sowie des Industriegleises Herrenwiese.
KV-Terminal
Die KSW erwirbt das Containerterminal in Kreuztal um den Intermodalen Güterverkehr im Drei-Länder-Eck von Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Hessen strategisch weiter zu entwickeln.
Neubau der Betriebswerkstatt
Die neue Betriebswerkstatt der KSW auf dem Betriebsgelände im Bahnhof Siegen-Eintracht ist fertiggestellt. Bis Ende 2014 werden hier die Triebwagen der Dreiländerbahn durch DB Regio NRW GmbH gewartet.
Erste Streckenverkehre in Deutschland
Die KSW erhält von der RHI AG, Weltmarktführer bei hochwertigen keramischen Feuerfestmaterialien, den Auftrag zur Belieferung des Tochterunternehmens Didier-Werke AG im hessischen Mainzlar mit Rohstoffen aus dem Duisburger Hafen. Zudem organisiert die KSW mit Partnerunternehmen die Importverkehre aus dem niederländischen Veendam und dem slowenischen Koper. Damit führt die KSW erstmals nationale Streckenverkehre für einen Direktkunden durch.
Einstieg in Intermodalverkehre
Von der e.g.o.o. Eisenbahngesellschaft Ostfriesland-Oldenburg mbH, Bahntochter der ENERCON Gruppe, erhält die KSW den Zuschlag für die Traktion von Containerzügen aus Kreuztal sowie den Transport von Stahlcoils aus dem Ruhrgebiet. So gewährleistet die KSW mit einer wöchentlichen Regelabfahrt die Anbindung des eigenen Containerterminals in Kreuztal an ein bestehendes Einzelwagen- und Wagengruppennetzwerk mit über 20 Destinationen.
Sanierung der Siegbrücke
Sie ist der einzige Verbindungsweg vom Bahnhof Eintracht zum Hauptbahnhof Siegen und somit die Nabelschnur der KSW: Die Eisenbahnbrücke über die Sieg. Die Unterbauten der rund 60 Meter langen, eingleisigen Stahlbrücke mit zwei Pfeilern in der Sieg wurden 1883 errichtet und 1982 instand gesetzt. Der Überbau stammte aus dem Jahr 1911, Verstärkungsmaßnahmen folgten 1925. Nach über 130 Jahren wurden nun die Auflager und der Oberbau erneuert sowie die Pfeiler überarbeitet. Rund die Hälfte der Sanierungskosten stammen aus Fördermitteln des im Vorjahr erlassenen Schienengüterfernverkehrsnetzförderungsgesetz (SGFFG) des Bundes.
Neubau Werkstatt und Lokport
Durch den Bau einer neuen Werkstatt und eines Lokports zur sicheren Abstellung der eigenen Lokomotiven hat die KSW den Bahnhof Eintracht deutlich erweitert. Diese Investitionen sind Voraussetzung für die im Dezember 2014 erfolgte Vermietung der Bestandswerkstatt einschließlich Lager- und Sozialräumen an die HLB Hessenbahn GmbH zur Wartung der Fahrzeugflotte der 3Länder-Bahn für die nächsten 15 Jahre. Damit gewährleistet die KSW den reibungslosen Betrieb des regionalen SPNV und entwickelt sich gleichzeitig zum führenden regionalen Werkstattzentrum mit rund 200 m überbauten Instandhaltungsgleisen.
Eröffnung des Container-Terminal Südwestfalen
Das KV-Terminal in Kreuztal wurde mit Bundesmitteln aus der KV-Förderrichtlinie auf 18.500 m² ertüchtigt. Die Anlage verfügt über zwei Umschlaggleise sowie ein 191 Meter langes Abstellgleis. Mit Reach-Stackern können rund um die Uhr an sieben Tagen in der Woche bis zu 45.000 Ladeeinheiten pro Jahr umgeschlagen werden. Das Container-Terminal Südwestfalen ist der einzige Standort am südlichen Ende des Rhein-Ruhr-Gebietes, der ohne Nutzung der Rheinstrecke mit dem Ladeeinheiten-Profil PC 70/400 angefahren werden kann.
Befestigung der Holzladestraße Siegen-Eintracht
Mit Fördermitteln des Landes Nordrhein-Westfalen aus der NE NRW-Förderung wurde die Ladestraße erstmals mit einer Asphaltdecke befestigt, um das regionale Holz witterungsunabhängig und sicher von den Lkw auf Güterzüge verladen zu können. So wird der heimischen Holzwirtschaft eine verlässliche Perspektive für die Abfuhr des Borkenkäfer-Holzes in Deutschlands waldreichstem Landkreis geboten und zugleich der holzverarbeitenden Industrie Versorgungssicherheit für den Zeitraum der anschließenden Aufforstung gewährleistet.
Sanierung der ehemaligen ESE-Eisenbahndirektion
Auch die bestehenden Immobilien erfordern wiederkehrende Unterhaltungsmaßnahmen, um die Unternehmensgeschichte und Werte zu bewahren. Die ehemalige Eisbahndirektion der Eisern-Siegener Eisenbahn dient heute als Wohnhaus. Es wurde umfassend saniert und erstrahlt seit diesem Jahr in neuem Glanz. Zu Grunde liegt ein umfassendes Sanierungskonzept für die Bestandsgebäude der KSW.