Durch den Bau einer neuen Werkstatt und eines Lokports zur sicheren Abstellung der Lokomotiven hat die KSW Kreisbahn Siegen-Wittgenstein GmbH (KSW) ihren Standort am Bahnhof Eintracht deutlich erweitert. Diese Investitionen waren Voraussetzung für die seit Dezember 2014 erfolgte Vermietung der Bestandswerkstatt der KSW einschließlich Lager- und Sozialräumen an die HLB Hessenbahn zur Wartung der Fahrzeugflotte der 3Länder-Bahn über 15 Jahre.

Mit einer feierlichen Einweihung wurden diese Neubauten nun offiziell in Betrieb genommen. In seiner Begrüßung der rund 120 Gäste dankte KSW-Geschäftsführer Martin Lauffer allen Beteiligten, die an der erfolgreichen Realisierung dieser Projekte mitgewirkt haben. Landrat Andreas Müller, Vorsitzender des Aufsichtsrates der KSW, unterstrich deren Dimension: „Durch diese Investition mit einem Volumen von über 3 Mio. € hat die KSW nicht nur eine wesentliche Voraussetzung für den möglichst reibungslosen Betrieb des Schienenpersonenverkehrs in unserer Region und darüber hinaus geschaffen. Gleichzeitig entwickelt sich die KSW damit zum führenden regionalen Werkstattzentrum mit fast 200 m modernsten Werkstattgleisen“.

Auch Veit Salzmann, Geschäftsführer der Hessischen Landesbahn GmbH, würdigte die zentrale Bedeutung dieses Werkstattstandortes für die 3LänderBahn: „Es ist für die HLB das erste Mal, dass bereits bei der Betriebsaufnahme eines neuen Netzes für den Schienenpersonenverkehr optimale Voraussetzungen für die Wartung der Fahrzeugflotte gegeben waren“.

Die konsequente Ausrichtung der KSW auf die Herausforderungen der Zukunft hatte aber bereits mit der Zusammenlegung von Verwaltung und Betrieb und dem Bau der Bestandswerkstatt begonnen. Hierfür wurden in den Jahren 2007 und 2008 deutlich über 4 Mio. € in den Standort Bahnhof Eintracht investiert.

Aktuell abgeschlossen ist auch die notwendige Sanierung der über 130 Jahre alten Siegbrücke als „Nabelschnur“ dieses Standorts. Die Hälfte der Gesamtkosten von rund 1,6 Mio. € wurden vom Bund nach dem Schienengüterfernverkehrsnetzförderungsgesetz getragen.

Ein weiteres Zukunftsprojekt der KSW ist der geplante Neubau des Containerterminals Kreuztal mit einer Erweiterung der Bestandsanlage um 10.000 m² Umschlags- und Depotfläche, für den derzeit die europaweite Ausschreibung läuft. Mit dem Baubeginn ist im Juli 2015 und mit der Fertigstellung im Frühjahr 2016 zu rechnen. Das mögliche Umschlagsvolumen dieses Terminals beträgt dann rund 45.000 Ladeeinheiten pro Jahr und ermöglicht auch Unternehmen ohne Gleisanschluss die wirtschaftliche Nutzung der Schiene für den Güterverkehr.

„Die Kreisbahn Siegen-Wittgenstein ist ein unverzichtbarer Infrastrukturpartner für die Region. Zugleich leisten wir mit der KSW einen Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz, indem wir es ermöglichen, Güterverkehr von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Die umfangreichen Investitionen der KSW optimieren die Verkehrsinfrastruktur in unserer Region und stärken damit auch den führenden Industriestandort Siegen-Wittgenstein und Südwestfalen“, so Landrat Andreas Müller.